Schutzbrillen

Schutzbrillen

Zum Schutz der Augen und des Gesichts gehören bei vielen Tätigkeiten Schutzbrillen oder Gesichtsschutz zum unverzichtbaren Bestandteil der Persönlichen Schutzausrüstung. Je nach Tätigkeitsfeld kommen dabei unterschiedliche Schutzbrillen zum Einsatz. Die Information, welcher Augenschutz sich wofür eignet, lässt sich aber einfach an der Klassifizierung der Schutzbrille erkennen.

Schutzbrillen für die Nutzung bei der Arbeit müssen bestimmten Vorschriften genügen. Eine ganze Reihe von Normen behandelt die Spezifikationen von Schutzbrillen. Zentral für alle diese Normen ist die EN 166 “Persönlicher Augenschutz – Anforderungen”. Sie legt insbesondere die grundlegenden Klassen für den Augenschutz fest.

So werden Tests und Werte definiert, die Schutzbrillen und Gesichtsschutzmasken bspw. gegenüber bestimmten Gefahren aufweisen können. Von zentraler Bedeutung sind dabei drei Werte: die Schutzstufe gegenüber Strahlung, d.h. insbesondere der Grad ihrer Wirksamkeit gegen besonders helles Licht, UV-Strahlung und Infrarot-Strahlung, der Grad ihrer Widerstandsfähigkeit gegen mechanische Beanspruchung und schließlich wie gut sie sich für den Dauereinsatz eignen, bzw. wie sehr sie das Sehvermögen beeinträchtigen.

Augenschutz – Schutzstufe und Tönung

Die sogenannte Schutzstufe hängt mit dem Grad der Tönung der Brille zusammen und besteht normalerweise aus einer Vorzahl und der eigentlichen Stufe, bspw. 5 – 1,2. Die Vorzahl gibt dabei besondere Eigenschaften an, so z.B. 2 und 3 für UV-Filter mit und ohne Beeinflussung der Farbwahrnehmung, 3 für einen Infrarot-Filter oder 5 und 6 für Schutz gegen Sonnenlicht mit und ohne zusätzlichem Schutz vor Infrarot-Strahlung. Die eigentliche Schutzstufe gibt den Grad an Schutz vor Strahlung an und liegt zwischen 1 und 16, bei handelsüblichen Schutzbrillen zwischen 1 und 2,5. Diese Skala gibt an, wie viel Licht durchkommt, wobei eine höhere Schutzstufe weniger Lichtdurchlässigkeit bedeutet.

Augenschutz – Mechanische Beanspruchung

Da im betrieblichen Alltag auch der Schutz vor umherfliegenden Teilchen eine große Rolle spielt, definiert die EN 166 auch Schutzklassen für mechanische Beanspruchung. Diese orientieren sich an der kinetischen Energie von Zusammenstößen mit Teilchen. Die beiden niedrigsten Klassen (“Mechanische Grundfestigkeit” und “Erhöhte Festigkeit”) werden durch einen statistischen Deformationstest, bzw. über den langsamen Stoß mit einem Teilchen der Masse 43 g definiert. Wird die Brille nicht dadurch beschädigt, dass das Teilchen mit einer Geschwindigkeit von mehr als ca. 18 km/h mit der Brille kollidiert, erhält sie die Schutzklasse “S” “Erhöhte Festigkeit. Für die übrigen Klassen muss der Augenschutz einem Stoß mit einem leichteren Teilchen standhalten. Je nach Geschwindigkeit des Teilchens erhält die Schutzbrille die Schutzklasse F (Stoß mit geringer Energie), B (Stoß mit mittlerer Energie) oder A (Stoß mit hoher Energie).

Augenschutz – Optische Klasse

Anhand der drei optischen Klassen lässt sich ablesen, wie lange die Arbeitsschutzbrille eingesetzt werden kann. Klasse 1 besagt, dass sich die Brille für den Dauereinsatz eignet und auch dann eingesetzt werden kann, wenn bei der Tätigkeit weitgehend vollständige Sicht nötig ist. Für Arbeiten, bei denen durchschnittliche Sehleistung erforderlich ist, bzw. bei denen nur temporär ein Sichtschutz benötigt wird, können auch Schutzbrillen der Klasse 2 getragen werden. Ist der Augenschutz nur für Tätigkeiten ohne größere Anforderungen an die Sehleistung geeignet, fällt er in die Klasse 3.

Weitere Spezifikationen von Schutzbrillen und Gesichtsschutz werden bspw. in den Normen EN 169, EN 170 oder EN 172 geregelt. Mit den Kennzeichnungen der EN 166 erhält man aber bereits die wichtigsten Informationen über Schutzbrillen.

» SETON Schutzbrillen und Gesichtsschutz
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